zum Einstieg in euer Studium geht es in unserer ersten Lerneinheit (LE 1) darum, euch die Grundzüge der Medizinischen Fachsprache zu vermitteln.

Es wird ja oft gesagt, dass sich medizinisches Fachpersonal in einer Weise und mit Begriffen unterhält, die für den „Laien“ oft unverständlich, quasi eine Art „Geheimsprache“ ist. In den heutigen Zeiten, in denen die aufgeklärte Mitarbeit der Patient:innen und ihrer Angehörigen in der Regel wesentlicher Teil des Behandlungs- und Pflegekonzeptes ist, sollte es nicht unsere Absicht sein, „unverständlich“ zu sprechen.

Allerdings gibt es - historisch bedingt - zahlreiche Begriffe aus dem Lateinischen oder Altgriechischen, die frühe Anatomen und Mediziner geprägt haben, um Organe, Krankheiten oder Untersuchungs- und Behandlungsverfahren zu benennen und die trotz vielfacher Übertragung in Deutsche als Fachbegriffe fremdsprachlich genutzt werden.

Um in der Pflegesituation „auf Augenhöhe“ mitreden zu können und ggf. als pflegende Vertrauensperson für Patient:innen und Angehörige „Übersetzer/in“ zu sein, ist es daher unbedingt nötig, dass ihr euch diese Medizinischen Fachbegriffe nach und nach aneignet.

Das ist so ein bisschen wie das Erlernen einer Fremdsprache, weshalb wir euch dafür auf ILIAS ein digitales Terminologie-Training anbieten - ähnlich wie ihr es vielleicht schon von den Fremdsprachen in der Schule kennt.

Ihr findet dort alle relevanten Begriffe zum Lernen und Nachschlagen: Auf der einen Seite des Kärtchens auf Latein oder Griechisch, auf der Rückseite in deutscher Übersetzung (oft auch mit einem Anwendungsbeispiel). Dieses eTraining begleitet Euch durch das ganze Studium, ist also nicht auf die Tage begrenzt, an denen Ihr die neuen Begriffe aktiv lernt, sondern soll Euch auch Nachschlagewerk sein, falls Ihr in den praktischen Teilen eures Studiums etwas begrifflich nicht sofort versteht.

Das Arbeitsblatt dient dazu, die Achsen- und Ebenenbezeichnungen nochmals zu wiederholen und zu festigen.
Schließlich findet ihr zum Abschluss dieser LE ein Quiz vor, mit dem ihr euch immer wieder testen und euren Lernfortschritt nachvollziehen könnt.

Das Wichtigste ist aber, dass ihr die Fachbegriffe kontinuierlich übt und anwendet („learning by doing“), denn wie bei jeder Fremdsprache stellt sich der Erfolg erst mit dem Sprechen ein. Da mag es am Anfang noch ein paar Fehler oder Verständnisprobleme geben – das ist überhaupt nicht schlimm – am Ende eures Studiums sollt (und werdet) ihr aber ganz selbstverständlich „medizinisch“ sprechen und so auch in der Terminologie anerkannte und geschätzte Partner:innen für eure Kolleg:innen und die von euch betreuten Menschen sein.

So wünsche ich euch und uns allen viel Freude mit unserer zunehmenden Kompetenz. Für Fragen stehe ich euch natürlich jederzeit gerne in unserem Forum zur Verfügung!

Herzliche Grüße aus Dornbirn,
Euer
Markus