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Schreiben im Studium

Functions

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Bibliographische Typen

Übersicht

Wissenschaftliche Literatur wird unterteilt in selbstständig erschienene und unselbstständig erschienene Werke – eine Unterscheidung, die für die Formulierung der Literaturangabe von entscheidender Bedeutung ist. Darüber hinaus gibt es Sonderformen wissenschaftlicher Literatur.

Als selbstständig erschienene Literatur werden alle in sich abgeschlossenen Veröffentlichungen mit eigenem Titelblatt bezeichnet:
_Autor*innenwerke
_Autor*innenwerke mit Herausgeber*innen
_Herausgeber*innenwerke (ohne Angabe von Autor*innen
_Sachtitelwerke (ohne Angabe von Autor*innen oder Herausgeber*innen)
_Hochschulschriften
_Selbstständig erschienene Lexika
Die bibliographischen Angaben sind von der Titelseite zu übernehmen. Das Deckblatt kann hierfür nicht genutzt werden, da darauf auch abweichende marktangepasste Titel angeführt sein könnten. Falls Unklarheiten bleiben, kann das Werk über das Internet in Biblio­theken (z. B. im Bibliothekenverbund KVK) recherchiert werden.

Unselbstständig erschienene Literatur sind Teile eines selbstständig erschienenen Werkes. Diese Beiträge sind beispielsweise innerhalb eines Sammelbandes oder einer Zeitschrift veröffentlicht. Daher muss die bibliographische Angabe auch beide Informationen enthalten. Angesetzt wird nach dem unselbstständigen Werk. Das Erscheinungsjahr wird vom selbstständigen Werk über­nommen.
_Beiträge in Sammelbänden, Handbüchern, Tagungsbänden
_Beiträge in Lexika
_Beiträge in Zeitschriften
_Beiträge in Zeitungen/Journalistische Interviews

Bei Sonderformen wissenschaftlicher Literatur liegen die bibliographischen Angaben nicht immer vollständig vor. Dazu zählen u. a. verlagsunabhängige Veröffentlichungen, veränderliche Internetseiten (Homepages, Blogs, ...), Lehr- und Lernunterlagen, Vortragsinhalte, Per­sönliche Mitteilungen, Audiovisuelle Medien aber auch Patente, Normen und Datenblätter.
Verweise auf Rechtsvorschriften werden in einem eigenen Kapitel behandelt.
Internetquellen werden -ihrem bibliographischen Typ entsprechend- in das Quellen- bzw. Literaturverzeichnis aufgenommen und zusätzlich mit dem Internet-Identifier zum Wiederauffinden der Dokumente im Web versehen. Als Internet-Identifier finden sich neben der URL (Uniform Ressource Locator) auch sogenannte PI (Persistent Identifier), wie etwa DOI (Digital Object Identifier), URN (Uniform Ressource Names) oder Handle.
_URL, als standortabhängiges Identifizierungssystem hat den Nachteil, dass ein Standortwechsel ein Dokument unauffindbar machen kann. Eine URL-Angabe erfordert daher die Angabe des Zugriffsdatums.
_PI bieten hingegen eindeutige, vom Ablageort unabhängige, dauerhafte Dokumentreferenzen, welche zuverlässig zitierbar sind und daher kein Zugriffsdatum benötigen. Sofern ein PI vorhanden ist, wird dieser anstelle der URL angegeben. Da jedoch ein PI im Unterschied zur URL nicht direkt mit Web-Browsern aufrufbar ist, wurden PI-spezifische Resolving-Dienste ent­wickelt, welche folgendermaßen genutzt werden:
_für DOI siehe https://doi.org/
_für URN siehe https://nbn-resolving.org/
_für Handle siehe http://hdl.handle.net/
Beim Schreiben der Internet Identifier ist Genauigkeit gefordert, bereits ein kleiner Schreibfehler bewirkt die Unauffindbarkeit des Dokuments. Um Missverständnisse zu vermeiden, darf daher beim Zeilenumbruch kein Trennungsstrich eingefügt werden. Erfolgt die Abgabe einer studentischen Arbeit elektronisch, so sollten diese Hyperlinks aktiv sein; wird die Arbeit hingegen ausgedruckt abgegeben, empfiehlt es sich, diese zu deaktivieren.

Im Beleg wird der Internet-Identifier (URL, DOI, URN, …) nicht angegeben, da der Beleg nur die Verbindung zum Literaturverzeichnis herstellt.
Öffentlich zugängliche Daten­banken wie z. B. RIS (Rechtsinformationssystem), WISO-Net, Ebsco, Ebook Central, Statista usw. werden nicht angeführt, da diese lediglich Bezugsmedien sind. Sollte jedoch ein Werk nur in einer dieser Datenbanken, evtl. auch mit eingeschränktem Nutzer*innenkreis, zugänglich sein, empfiehlt sich die Nennung dieser Datenbank wie ggf. auch die Bereitstellung des Werkes im Anhang der studentischen Arbeit oder auf externem Speicher für die Einsichtnahme der Betreuungsperson.
Zotero: dem bibliographischen Typ entsprechend anzulegen; in das Feld URL den Internet Identifier und bei veränderlichen Internetseiten in das Feld Heruntergeladen am das Zugriffsdatum eintragen.

Selbstständig erschienene Literatur

Autor*innenwerke

Autor*innenwerke werden von Autor*innen verfasst, deren Namen auf der Haupttitelseite angeführt sind.

Muster und Beispiele nach dem FHV-Stil:
Name, Vorname (Erscheinungsjahr): Titel. Untertitel. Auflage. Erscheinungsort: Verlag. [evtl.: Online im Internet: Internet-Identifier (Zugriff am: Zugriffsdatum)].
Hornbogen, Erhard; Eggeler, Gunther; Werner, Ewald (2006): Werkstoffe. Aufbau und Eigenschaften von Keramik-, Metall-, Polymer- und Verbundwerkstoffen. 8. Aufl. Berlin: Springer. Online im Internet: URL: https://doi.org/10.1007/3-540-30724-9

Klußmann, Niels; Malik, Arnim (2018): Lexikon der Luftfahrt. 4. Aufl. Berlin: Springer Vieweg. Online im Internet: URL: https://doi.org/10.1007/978-3-662-54040-4

Kruse, Otto (2005): Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne Schreibblockaden durchs Studium. 11. Aufl. Frankfurt am Main: Campus-Verl.

Osterloh, Margit; Frost, Jetta (2006): Prozessmanagement als Kernkompetenz. Wie Sie Business Reengineering strategisch nutzen können. 5. Aufl. Wiesbaden: Gabler.
Zotero: Eintragsart „Buch“ auswählen.

Autor*innenwerke mit Herausgeber*innen

Bei Autor*innenwerken mit Herausgeber*innen finden sich die Namen der Autor*innen und der Herausgeber*innen auf der Haupttitelseite. Damit sind beide Personengruppen inhaltlich für das gesamte Werk und nicht nur für Einzelkapitel wie beim Sammelband verantwortlich. Es wird nach den Autor*innen angesetzt, die Herausgeber*innen werden nach dem Titel bzw. Untertitel angeführt.

Muster und Beispiel nach FHV-Stil:
Name, Vorname (Erscheinungsjahr): Titel. Untertitel. Herausgegeben von Vorname Nachname. Aufl. Erscheinungs­ort: Verlag. [evtl.: Online im Internet: Internet-Identifier (Zugriff am: Zugriffsdatum)].
Seneca, Lucius Annaeus (2002): Seneca, Praktische Philosophie für Manager. Von Seneca profitieren, beruflich und privat. Herausgegeben von Roland Leonhardt. Wiesbaden: Gabler.
Zotero: Eintragsart „Buch“ auswählen.

Herausgeber*innenwerke (ohne Angabe von Autor*innen)

Wenn auf der Haupttitelseite nur Herausgeber*innen (Personen oder Institutionen/Körperschaften) genannt sind, spricht man von Herausgeber*innenwerken. Als Abkürzung für „Herausgeber*in“ bzw. „herausgegeben von“ oder „herausgegeben vom“ (falls eine Institution Herausgeberin ist) wird "Hrsg." einheitlich verwendet.
Sollte die Bezeichnung der herausgebenden Institutionen/Körperschaften lang sein und eine geläufige Abkürzung vorliegen, könnte, wenn der Zitierstil das Ausschreiben des Vornames erfordert, die Abkürzung als "Nachname" und die ausgeschriebene Bezeichnung als "Vorname" fungieren. Damit steht im Beleg die Abkürzung und im Literaturverzeichnis Abkürzung und ausgeschriebene Bezeichnung.

Muster und Beispiele nach FHV-Stil:
Name, Vorname oder veröffentlichende Institution (Hrsg.) (Erscheinungsjahr): Titel. Untertitel. Auflage. Erscheinungsort: Verlag. [evtl.: Online im Internet: Internet-Identifier (Zugriff am: Zugriffsdatum)].
Bichler, Klaus u.a. (Hrsg.) (2017): Kompakt-Lexikon Logistik. 3. Aufl. Wiesbaden: Springer Gabler. Online im Internet: URL: https://doi.org/10.1007/978-3-658-12535-6

Kruse, Otto; Berger, Katja; Ulmi, Marianne (Hrsg.) (2006): Prozessorientierte Schreibdidaktik. Schreibtraining für Schule, Studium und Beruf. Bern: Haupt.

Simon, Hermann (Hrsg.) (2000): Das große Handbuch der Strategiekonzepte. Ideen, die die Businesswelt verändert haben. Frankfurt am Main: Campus.

TU Graz, Technische Universität Graz (Hrsg.) (2002): Dissertationen und Diplomarbeiten der Technischen Universität Graz. Graz: Verl. d. Techn. Univ.
Zotero: Eintragsart „Buch“ auswählen.

Sachtitelwerke (ohne Angabe von Autor*innen oder Herausgeber*innen)

Bei Sachtitelwerken sind weder Autor*innen noch Herausgeber*innen (Personen oder Institutionen/Körperschaften) angeführt. Sie werden nach dem Titel angesetzt und alphabetisch in das Literaturverzeichnis eingegliedert.

Beispiel nach dem FHV-Stil:
Knaurs Großer Weltatlas (2004): 24. Aufl. München: Knaur.
Zotero: Eintragsart „Buch“ auswählen und ins Nachnamen-Feld den Werktitel eintragen.

Hochschulschriften

Masterarbeiten, Dissertationen und Habilitationen werden mit Angabe der Art der Hochschulschrift (Masterarbeit, Dissertation, Habilitation), Name und Ort der Institution, an der die Arbeit einge­reicht wurde, und dem Jahr der Approbation zitiert.

Muster und Beispiele nach dem FHV-Stil:
Name, Vorname (Erscheinungsjahr): Titel. Untertitel. Art der Hochschulschrift. Hochschule. Erscheinungsort. [evtl.: Online im Internet: Internet-Identifier (Zugriff am: Zugriffsdatum)].
Gander, Robert (2013): Montiertes Denken. Die Ausstellung als Essay. Master Thesis. Fachhochschule Vorarlberg. Dornbirn.

Lersner, Ulrike von (2008): Flüchtlinge in Deutschland. Eine psychologische Analyse der Freiwilligen Rückkehr. Dissertation. Universität Konstanz. Konstanz. Online im Internet: URN: http://nbn-resolving.de:/urn:nbn:de:bsz:352-opus-65650
Zotero: Eintragsart „Dissertation“ auswählen.

Selbstständig erschienene Lexika

Allgemeinwissen bzw. allgemein bekanntes Fachwissen, das jedem Konversationslexikon oder Fachlexikon entnommen werden kann, muss nicht nachgewiesen werden. Lexika sollten primär indirekt zitiert werden, da in diesen jeweils eigene Abkürzungs- und Symbolsysteme verwendet werden. Falls eine wortwörtliche Übernahme dennoch erforderlich scheint, sind diese Systeme entsprechend den Hinweisen in Abschnitt Direktes Zitat aufzuschlüsseln.
Lexika sind ihrem bibliographischen Typ entsprechend zu erfassen:
_entweder als selbstständiges Autor*innenwerk ohne oder mit Herausgeber*innen (siehe dortiges Beispiel)
_oder als selbstständiges Herausgeber*innenwerk (siehe dortiges Beispiel)
_oder als Sammelbandbeitrag (siehe dortiges Beispiel)
_oder bei fehlenden Autor*innen- und Herausgeber*innenangaben als Lexika nach dem „Stichwort“ (siehe dortiges Beispiel).

Unselbstständig erschienene Literatur

Beiträge in Sammelbänden, Handbüchern, Tagungsbänden

Unselbstständig erschienene Literatur besteht aus verschiedenen Einzelbeiträgen. Die unselbstständigen Beiträge werden mit den Autor*innennamen sowie den Beitragstiteln wiedergegeben. Auf den Hinweis „In:“ folgt die Beschreibung des selbstständigen Werkes, in dem sich der Beitrag befindet. Das Zitat endet mit der Seitenangabe, also mit der Nennung der Seiten, auf denen der unselbstständige Beitrag beginnt und endet.
Im Unterschied zu APA setzt der FHV-Stil den Beitragstitel in Anführungszeichen. Enthält dieser Titel bereits Anführungszeichen, werden diese durch halbe Anführungszeichen (‚...’) ersetzt.

Muster und Beispiele nach dem FHV-Stil:
Name, Vorname (Erscheinungsjahr): „Titel. Untertitel.“ In: Titel. Untertitel. Herausgegeben von Vorname Name. Auflage. Erscheinungsort: Verlag, Seitenangabe. [evtl.: Online im Internet: Internet-Identifier (Zugriff am: Zugriffsdatum)].
Lehnen, Katrin (2014): „Kooperative Textproduktion.“ In: Schlüsselkompetenz Schreiben. Konzepte, Methoden, Projekte für Schreibberatung und Schreibdidaktik an der Hochschule. Herausgegeben von Otto Kruse; Eva-Maria Jakobs; Gabriela Ruhmann. 3. Aufl. Bielefeld: UVW UniversitätsVerlagWebler, S. 147–170.

Werber, Niels (2003): „Repräsentation/repräsentativ.“ In: Ästhetische Grund­begriffe (ÄGB). Historisches Wörterbuch in sieben Bänden. Band 5 Postmoderne-Synästhesie. Herausgegeben von Karlheinz Barck u.a. Stuttgart: Metzler, S. 264-290.
Der Kurzbeleg des unselbstständigen Beitrages orientiert sich an den jeweiligen Autor*innen.
Lehnen 2014, S. 150
Weber 2003, S. 270
Zotero: Eintragsart „Buchteil“ auswählen.

Beiträge in Lexika

Allgemeinwissen bzw. allgemein bekanntes Fachwissen, das jedem Konversationslexikon oder Fachlexikon entnommen werden kann, muss nicht nachgewiesen werden. Lexika sollten primär indirekt zitiert werden, da in diesen jeweils eigene Abkürzungs- und Symbolsysteme verwendet werden. Falls eine wortwörtliche Übernahme dennoch erforderlich scheint, sind diese Systeme entsprechend den Hinweisen in Abschnitt Direktes Zitat aufzuschlüsseln.
Lexika sind ihrem bibliographischen Typ entsprechend zu erfassen:
_entweder als selbstständiges Autor*innenwerk mit bzw. ohne Herausgeber*innen (siehe dortiges Beispiel)
_oder als selbstständiges Herausgeber*innenwerk (siehe dortiges Beispiel)
_oder als Sammelbandbeitrag (siehe dortiges Beispiel)
_oder bei fehlenden Autor*innen- und Herausgeber*innenangaben als Lexika nach dem „Stichwort“ (siehe folgendes Beispiel).
Beispiel Lexikabeitrag ohne Angabe von Autor*innen oder Herausgeber*innen nach dem FHV-Stil.
Es wird nach dem "Stichwort" (in Anführungszeichen) im Literaturverzeichnis angesetzt, also alphabetisch unter „Bevölkerungssoziologie“ eingereiht und nach diesem "Stichwort" auch belegt:
(„Bevölkerungssoziologie“ 1996, S. 259)
„Bevölkerungssoziologie“ (1996): In: Brockhaus – Die Enzyklopädie in 24 Bänden. Bd. 3: BED-BROM. 20. Aufl. Leipzig: Brockhaus, S. 259f.
Zotero: Eintragsart „Enzyklopädieartikel“ auswählen.

Beiträge in Zeitschriften

Bei Beiträgen aus Zeitschriften werden weder Erscheinungsort noch Verlag angegeben, dafür aber Jahrgang sowie Band- oder Heftnummer entsprechend den Angaben auf dem Titelblatt der Zeitschrift. Wird der Jahrgang einer Zeitschrift durchgängig nummeriert, ist eine Band- oder Heftangabe nicht zwingend notwendig.

Muster und Beispiele nach dem FHV-Stil:
Name, Vorname (Erscheinungsjahr): „Titel. Untertitel.“ In: Titel der Zeitschrift, Jahrgang (Erscheinungsjahr), Band- oder Heftnummer, Seitenangabe. [evtl.: Online im Internet: Internet-Identifier (Zugriff am: Zugriffsdatum)].
Bessenrodt, Christine (2002): „On a conjecture of Huppert for alternating groups.” In: Archiv der Mathema­tik, 79 (2002), 6, S. 401-403. Online im Internet: URL: https://doi.org/10.1007/BF02638374

Joerk, Christiane (2003): „Konzepte für praxisnahe Wissenschaft.“ In: Wissenschaftsmanagement. Zeitschrift für Innovation, 9 (2003), 1, S. 13-23.
Zotero: Eintragsart „Zeitschriftenartikel“ auswählen.

Beiträge in Zeitungen/Journalistische Interviews

In wissenschaftlichen Arbeiten wird aus Zeitungsartikeln nur in gut begründeten Ausnahmefällen zitiert. Hinweise auf Zeitungsinhalte können zumeist auch direkt im Text oder im Zusammenspiel mit einer Fußnote erfolgen. Sollte ein Eintrag im Literaturverzeichnis aufgrund der Relevanz der Inhalte notwendig sein, sind bei Printausgaben die Nummer und das Datum der Ausgabe sowie evtl. auch das jeweilige Zeitungsressort bzw. die Zeitungsrubrik anzugeben. Bei Onlineausgaben sind die vorhandenen Angaben, so gut es geht, in dieses Schema einzuarbeiten:

Muster und Beispiel nach dem FHV-Stil:
Name, Vorname (Erscheinungsjahr): „Titel. Untertitel.“ In: Titel der Zeitung [ohne Trenn­zeichen]. Evtl. Ressort oder Rubrik. Nummer, Datum, Seitenangabe. [evtl.: Online im Internet: Internet-Identifier (Zugriff am: Zugriffsdatum)].
Scholz, Kurt (2014): „Ein Haus der Geschichte wäre einen Schulterschluss wert.“ In: Die Presse 20.257, 26. August 2014, S. 23.
Zotero: als „Zeitungsartikel“ anzulegen.
Gibt es für den zitierten Artikel keine Autor*innenangabe, so könnte nach dem Sachtitel (in Anführungszeichen) angesetzt werden. Im Literaturverzeichnis wäre dieser einzu­reihen und im Beleg im Bedarfsfall abgekürzt anzugeben.
Beispiel nach dem FHV-Stil:
(„Transit“ 2003, S. A8)
„Transit: Das Möglichste erreicht“ (2003): In: Vorarlberger Nachrichten 74, 29. März 2003, S. A8.
Zotero: Eintragsart „Enzyklopädieartikel“ auswählen.
Bei Journalistischen Interviews wird nach der zitierten Person angesetzt und die weiteren Daten entsprechend dem oben angeführten Schema angeschlossen.
Beispiel nach dem FHV-Stil:
Pesendorfer, Konrad (2019): "Man muss ganz klar zwischen Asyl und Migration trennen. Interview geführt von Jakob Zirm." In: Die Presse, 17.12.2019, 14:40. Online im Internet. URL: https://www.diepresse.com/5738774/konrad-pesendorfer-man-muss-ganz-klar-zwischen-asyl-und-migration-trennen (Zugriff am 17.12.2019).

Sonderformen

Verlagsunabhängige Veröffentlichungen

Typische Formen verlagsunabhängiger Veröffentlichungen sind beispielsweise Forschungsberichte, Geschäftsberichte oder Kongress- und Tagungsberichte. Häufig sind die vorhandenen bibliographischen Angaben dieser Werke fragmentarisch. Beim Erstellen des Literaturverzeichniseintrages sind die vorhandenen Angaben so vollständig wie möglich zu übernehmen und so gut es geht, entsprechend dem einheitlichen Schema dieser Schulungsunterlage, in die Arbeit zu integrieren. Es ist also von den genannten Ordnungskriterien auszuge­hen und der Eintrag hat sich am Musterbeispiel des ähnlichsten bibliographischen Typs zu orientie­ren. Darüber hinausgehende Angaben sind zu übernehmen, falls diese die eindeutige Identifizie­rung erleichtern.
Sofern es sich um unveröffentlichte Dokumente handelt, sollten diese mit einem Zusatz wie etwa unveröffentlichter Tagungsband oder unveröffentlichtes Manuskript kenntlich gemacht werden.
Beispiel nach dem FHV-Stil:
Fachhochschule Vorarlberg (Hrsg.) (2014): Studien- und Prüfungsordnung für Studienprogramme an der FHV. Version 2.00. Online im Internet: URL: http://www.fhv.at/studium/allgemeine-informationen/pruefungsordnung-und-notensystem/ (Zugriff am 14.08.2014).
Zotero: Eintragsart "Buch" auswählen.

Veränderliche Internetseiten wie Homepages, Blogs usw.

Für veränderliche elektronische Dokumente wie Homepages, Blogs usw. können aufgrund ihrer Heterogenität keine allgemeingültigen verbindlichen Vorgaben gemacht werden. Die relevanten Angaben sind so gut es geht in das einheitliche Schema dieser Schulungsunterlage zu integrieren. Ergänzend werden dann noch der Internet Identifier und das Zugriffsdatum (Zugriff am ...") hinzugefügt. Die bibliographischen Angaben sollten umfassend sein, sodass die Dokumente auch ohne Internet Identifier wieder auffindbar sind.
Das Autor*in-Jahr-System erfordert die Angabe einer Jahreszahl. Diese hat das Erstveröffentli­chungs- oder sofern angeführt - das Aktualisierungsjahr wiederzugeben. Falls diese nicht vorliegen, wird an deren Stelle "o.J." bzw. "o.d." eingesetzt.

Auf herkömmlichen Web-Seiten ist es nicht möglich, auf bestimmte Seiten in einem längeren Dokument zu verweisen. Gegebenenfalls wird der Beleg daher ohne Seitenangabe gemacht. Um die Lesefreundlichkeit zu gewährleisten, ist es ratsam bei längeren Texten Gliederungsangaben wie beispielsweise Abs. für Absatz, Kap. für Kapitelüberschrift, § für Paragraph anzuführen. Liegt die Information jedoch im PDF-Format vor, bietet die dadurch bereitgestellte unveränderliche Paginierung verlässliche Zitierfähigkeit. Somit können die Seitenangaben in pdf-Dokumenten übernommen werden.
Eine zusätzliche Möglichkeit, Internetdokumente nachvollziehbar und damit überprüfbar zu machen, besteht darin, diese auszudrucken oder lokal zu speichern und der studentischen Arbeit im Anhang oder einem digitalen Medium (CD-ROM, DVD) beizuleben.

Wenn die Seite keinen bestimmten Autor*innen zugeschrieben werden kann, sollte an deren Stelle die veröffentlichende Institution anführt werden. Diese ist häufig im Impressum der jeweiligen Internetseite angeführt (siehe untenstehende Beispiele).
Werden mehrere Werke derselben Autor*innen oder derselben Institutionen mit identischem Er­scheinungsjahr zitiert, so ist an das Erscheinungsjahr ein Kleinbuchstabe a, b, c, … anzuhängen (siehe untenstehendes Beispiel).

Muster und Beispiele nach dem FHV-Stil:
Name, Vorname oder veröffentlichende Institution (Erstveröffentlichungsjahr/Aktualisierungsjahr): Titel. Untertitel. Online im Internet: Internet-Identifier wie URL (Zugriff am: Zugriffsdatum).
Andermahr, Wolfgang (2008): Test. PowerColor Radeon HD 4870 PCS+ 1.024 MB (1/27) Schneller Chip + viel Speicher = alles perfekt? Online im Internet: URL: http://www.computerbase.de/artikel/hardware/grafikkarten/2008/test_powercolor_radeon_hd_4870_pcs_1024_mb/ (Zugriff am 05.10.2008).


Fachhochschule Vorarlberg (Hrsg.) (o.J.-a): Wie funktioniert die Kinderuni Vorarlberg? Online im Internet: URL: http://www.fhv.at/ueber-die-fh/ueber-uns/kinder-und-jugend/kinderuni-vorarlberg/ (Zugriff am 16.09.2017).

Fachhochschule Vorarlberg (Hrsg.) (o.J.-b): Leitbild der Bibliothek. Online im Internet: URL: http://www.fhv.at/ueber-die-fh/bibliothek/allgemeines-ueber-die-bibliothek/leitbild/ (Zugriff am 15.09.2017).

Heise online (Hrsg.) (2013): Nächste Generation des Microsoft-Tablets Surface erwartet. Online im Internet: URL: http://heise.de/-1953294 (Zugriff am 09.09.2013).

Microsoft Deutschland (Hrsg.) (o.J.): Empfehlungen für die Suche nach Viren auf einem Windows Server 2003-, Windows 2000- oder Windows XP-Computer. Online im Internet: URL: http://support.microsoft.com/kb/822158 (Zugriff am 09.09.2013).

Universität Salzburg (Hrsg.) (o.J.): Fodok. Forschungsdatenbank der Universität Salzburg. Online im Internet: URL: https://www.uni-salzburg.at/index.php?id=200035&L=0 (Zugriff am 01.09.2017).

Weber, Frank (2013): eLearning wächst. Als Blog online im Internet: URL: http://learningsupport.at/ (Erstellt am 23.01.2013; Zugriff am 09.09.2013).

Wohltmann, Hans-Werner; Weizsäcker, Robert K. Frhr. von; Horvath, Michael (o.J.): „Volkswirtschaft.“ In: Gabler Wirtschaftslexikon. Herausgegeben von Springer Gabler. Online im Internet: URL: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/72046/volkswirtschaft-v7.html (Zugriff am 21.09.2015).
Die Kurzbelegangaben zu den obigen Beispielen lauten nach dem FHV-Stil:
(Andermahr 2008, Technische Daten)

(Fachhochschule Vorarlberg o.J.-a)
(Fachhochschule Vorarlberg o.J.-b)
(Heise online 2013)
(Microsoft Deutschland o.J.)
(Universität Salzburg o.J.)

(Weber 2013)
(Wohltmann; Weizsäcker; Horvath o.J.)
Zotero: Zumeist ist als Eintragsart „Buch“ oder „Webseite“ auszuwählen; dabei sind die Eingabefelder kreativ zu nutzen, ist in das Feld URL der Internet Identifier und in das Feld Heruntergeladen am das Zugriffsdatum einzutragen.

Lehr- und Lernunterlagen

Lehr- und Lernunterlagen sollten nur in Ausnahmefällen und nach Rücksprache mit der jeweiligen Lehrperson zitiert werden. Handelt es sich um vervielfältigte Kompilationen, muss stets auf die Originalquelle zurückgegriffen werden.
Beispiel nach dem FHV-Stil:
Mayer, Brigitte (2019): Foliensatz zur Lehrveranstaltung ‚Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten‘ im ersten Semester des Bachelorstudienganges Soziale Arbeit. Lehr- und Lernunterlage der Fachhochschule Vorarlberg. Dornbirn.
Zotero: Eintragsart „Buch“ auswählen und dabei die Eingabefelder kreativ nutzen.

Vortragsinhalte

Werden Vortragsinhalte zitiert, so ist auf den Vortragscharakter hinzuweisen. Darüber hinaus ist die Veranstaltung genau zu bezeichnen (z.B. mit Art, Ort, Datum etc.).
Beispiele nach dem FHV-Stil:
Melster, Mathias (2013): Bilder einer Seele. Zeitzeugengespräch an der Fachhochschule Vorarlberg. Dornbirn, 03.06.2013.

Salecl, Renata (2013): Our unhealthy obsession with choice. TEDGlobal. Filmed June 2013. Online im Internet: URL: https://www.ted.com/talks/renata_salecl_our_unhealthy_obsession_with_choice?language=de (Zugriff am 29. Nov. 2017).
Zotero: Zumeist kann die Eintragsart „Buch“ ausgewählt werden; dabei sind die Eingabefelder kreativ zu nutzen.

Persönliche Mitteilungen (Gespräch/Telefonat/Diskussion/Mails/etc.)

Der Nachweis persönlicher Mitteilungen muss die Informationsgeber*innen (falls relevant mit Funktionsbezeichnung und Angabe des Unternehmens), die Art der Mitteilung, das Datum und gegebenenfalls den Ort wiedergeben. Diese Angaben werden zumeist direkt im Text und evtl. im Zusammenspiel mit einer Fußnote dargelegt. Ein Eintrag im Literaturverzeichnis ist in begründeten Fällen möglich.
Beispiel direkt im Text:
In einer E-Mail vom 15. Mai 2014 bestätigte Egon Müller, der Geschäftsführer der Müller GmbH die Unabhängigkeit der …
Beispiele im Literaturverzeichnis (nach dem FHV-Stil):
Wals, Georg (2018): Persönliches Interview mit dem Geschäftsführer der Iligo GmbH, geführt von der Verfasserin. Paris, 12.01.2018.

Mayer, Karoline (2019): Telefonat mit der Vorstandsvorsitzenden der Brunner AG, geführt vom Verfasser. Dornbirn, 20.01.2019.
Zotero: Zumeist kann die Eintragsart „Buch“ ausgewählt werden; dabei sind die Eingabefelder kreativ zu nutzen.

Audiovisuelle Medien (Filme/Videos/Tonbänder/TV- und Radiobeiträge u. a.)

Bei audiovisuellen Medien sollten Urheber*in, Erscheinungsjahr, Titel, Ort und medienspezifische Angaben wie beispielsweise Sender oder Vertrieb angeführt werden. Ggf. wird direkt nach der Urheber*innenangabe die Funktion in runden Klammern und direkt nach dem Titel das Medium in eckigen Klammern bezeichnet. Sollten in einer Arbeit zahlreiche audiovisuelle Medien angeführt sein, könnten diese in einer eigenen Filmographie, Discographie usw. bibliographisch erfasst werden. Ansonsten empfiehlt sich hierfür das Quellenverzeichnis oder das Literaturverzeichnis, je nachdem ob es sich um Primär- oder Sekundärquellen der eigenen Arbeit handelt.
Beispiele nach dem FHV-Stil:
Curtiz, Michael (1943): Casablanca [Film]. USA.

Shalhoub, Tony (2002): Monk I. Staffel. Mr. Monk auf dem Rummelplatz [Fernsehserie]. USA: Universal Pictures.
Der Beleg im Text wird im Bedarfsfall mit der Minuten- anstelle der Seitenangabe versehen.
(Curtiz 1943)

(Shalhoub 2002, Min. 45-55)
Zotero: Zumeist kann die Eintragsart „Buch“ ausgewählt werden; dabei sind die Eingabefelder kreativ zu nutzen.

Patente, Normen und Datenblätter

Patente, Normen und Datenblätter sollten, insbesondere wenn mehrere zitiert werden, nicht im Literaturverzeichnis sondern in einem eigenen Quellenverzeichnis aufgenommen werden.

Patente sind entsprechend dem folgenden Muster (FHV-Stil) anzuführen:
Name, Vorname (Jahr der Veröffentlichung): Patentnummer. Titel. Veröffentlichungs­datum.
Huber, Hubertus (2008): WO2005083605. Rollladenunterkantenschutzabdeckung. 07.07.2008.
Normen werden, sofern Autor*innen oder Körperschaften angegeben sind, nach diesen angesetzt. Falls dies nicht der Fall ist, gilt:
Norm mit Nummer (Erscheinungsdatum): Titel.
ÖNORM EN 13223 (2015 09 15): Sicherheitsanforderungen an Seilbahnen für den Personenverkehr. Antriebe und weitere mechanische Einrichtungen.
Für Normen gelten strenge Urheberrechtsbestimmungen (siehe Abschnitt Urheberrecht).
Bei Datenblättern sind die relevanten Angaben so gut es geht in das einheitliche Zitierschema zu integrieren. Es wird empfohlen, Datenblätter im Anhang einzufügen und im Fließtext einen entsprechenden Verweis anzuführen. Werden mehrere Datenblätter integriert, empfiehlt sich eine vorangestellte Seite mit der Auflistung der nachfolgenden Datenblätter samt Quellenangabe.
Zotero: Zumeist kann die Eintragsart „Buch“ ausgewählt werden; dabei sind die Eingabefelder kreativ zu nutzen.