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Schreiben im Studium

Functions

Teile von Hochschulschriften

Wissenschaftliche Arbeiten können mehrere der nachfolgend beschriebenen Teile aufweisen. Dabei definiert die jeweilige Textsorte, welche Teile erforderlich sind. Die Teile finden sich dann zumeist in der hier dargestellten Reihenfolge, auf jeweils eigener Manuskriptseite.
Sperrvermerk
Titelblatt
Widmung/Motto
Kurzreferat/Abstract
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Darstellungsverzeichnis
Abkürzungs-, Symbol-, Variablen- und Formelverzeichnis
Einleitende/s Kapitel
Kapitel des Hauptteils
Abschließende/s Kapitel
Glossar
Literaturverzeichnis
Quellenverzeichnis
Darstellungsnachweis
Register
Anhang
Eidesstattliche Erklärung

Sperrvermerk

Nur die freie Zugänglichkeit einer Abschlussarbeit übergibt diese dem wissenschaftlichen Diskurs. Eine wissenschaftliche Arbeit sollte sich der öffentlichen Kritik stellen und zur Kumulation des Wis­sens ihrer Zeit beitragen, eine Sperrung daher nur in besonderen Fällen vorgenommen werden. Eine begründete Sperrung läge beispielsweise vor, wenn die Arbeit vertrauliche Daten eines ko­operierenden Unternehmens oder persönliche Daten von Informationsgeber*innen enthielte. In solchen Fällen könnte die Arbeit mit einem Sperrvermerk versehen werden. Eine andere Möglich­keit wäre die Verfremdung oder Anonymisierung, so dass für die Leser*innen die informationsge­ben­den Unternehmen oder Personen nicht mehr erkennbar sind. Diese Vorgangsweise sollte jedoch nur angewandt werden, wenn die Aussagekraft der Arbeit darunter nicht leidet.
Im Unterschied zu Masterarbeiten werden Seminar- und Bachelorarbeiten an den meisten Hoch­schulen nur archiviert und nicht katalogisiert. Die Angabe eines Sperrvermerkes erübrigt sich jedoch nicht, da diese Arbeiten auf Nachfrage ausgehoben werden könnten und dann öffentlich zugänglich wären. Entsprechend dem Fachhochschulgesetz kann eine Masterarbeit maximal fünf Jahre gesperrt werden:
§ 19 des Fachhochschulgesetzes (FHG): (3) Die positiv beurteilte Masterarbeit ist durch Übergabe an die Bibliothek der Fachhochschule zu veröffentlichen. Anlässlich der Ablieferung der Master- oder Diplomarbeit ist die Verfasserin oder der Verfasser berechtigt, den Ausschluss der Benützung der abgelieferten Exemplare für längstens fünf Jahre nach Ablieferung zu beantragen. Dem Antrag ist stattzugeben, wenn die oder der Studierende glaubhaft macht, dass wichtige rechtliche oder wirtschaftliche Interessen der oder des Studierenden gefährdet sind.
Ein Sperrvermerk wird als erste Seite (noch vor dem Titelblatt) in die Bachelor- oder Masterarbeit eingebunden und könnte etwa folgenden Wortlaut haben:
Die vorliegende Arbeit ist für die Dauer von fünf Jahren für die öffentliche Nutzung zu sperren. Veröffentlichung, Vervielfältigung und Einsichtnahme sind ohne meine ausdrückliche Genehmigung bis zum [Datum einfügen] nicht gestattet.

Dornbirn, [heutiges Datum]                              Unterschrift Verfasser*in
Gesperrte Masterarbeiten dürfen nicht in Opus hochgeladen werden, auch nicht nach Ende der Sperrfrist.

Titelblatt

Das Titelblatt enthält alle Informationen, welche die Arbeit in thematischer, institutioneller, personeller und zeitlicher Hinsicht definieren:
  • Sachtitel und evtl. Untertitel der Arbeit
  • Art der Arbeit (Praktikums-, Projekt-, Reflexionsbericht, Seminar-, Bachelor-, Masterarbeit usw.)
  • Titel der Lehrveranstaltung, sofern die schriftliche Arbeit im Rahmen dieser abgefasst wurde. Ausnahme: Seminar- und Abschlussarbeiten
  • Institution (FH Vorarlberg oder Schloss Hofen), falls vorgeschrieben mit entsprechendem Logo
  • Studiengang ausgeschrieben z. B. Bachelor Informatik - Software and Information Engineering
  • Namen und akademische Grade der betreuenden Dozierenden (eingereicht bei … oder Betreuer*in: …)
  • Namen und akademische Grade der Verfasser*innen (vorgelegt von … oder Verfasser*in: …)
  • Ort der Institution und Datum der Abgabe (z. B. Dornbirn, September 2015)
Der Titel sollte das behandelte Themenfeld treffend bezeichnen, wie z. B.:
Die Geschichte des Studiengangs InterMedia. Dargestellt an ausgewählten Abschlussarbeiten 1999-2015.
Qualitätsmanagement an Hochschulen. Geschichte, Anwendungen, Zukunftsaussichten.
Wird eine ‚poetische‘ Umschreibung gewählt, sollte der Untertitel genauer informieren, wie z.B.:
Die Poesie der Ferne. Geschichtsphilosophie als Denken der räumlichen Differenz bei Raymond Aron und Paul Veyne.

Widmung/Motto

Die Widmung (Dedikation, Zueignung) wird üblicherweise nur bei größeren Arbeiten an plakativer Stelle, z. B. auf einer eingebundenen Seite zwischen Titelblatt und Inhaltverzeichnis, angebracht. Mit dem Gebrauch von Mottos (der Arbeit oder einem Arbeitsabschnitt vorangestellte Zitate), sollte mit Zurückhaltung umgegangen werden.
Bitte entfernen Sie persönliche Widmungen, bevor Sie Ihre Masterarbeit in Opus hochladen.

Kurzreferat/Abstract

Ein Kurzreferat/Abstract ist eine Inhaltsdarstellung, welche die Relevanz der Arbeit und deren inno­vative Gedankengänge sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache ersichtlich macht. Allei­niges Ziel ist es, in jeweils einem Absatz einen gerafften Überblick der Arbeit zu geben, so dass das Fachpublikum entscheiden kann, ob die vorliegende Arbeit für eigene Forschungsvorhaben relevant ist oder nicht. Dementsprechend müssen darin die zentralen Abschnitte in neutraler, nicht wertender Perspektive beschrieben werden, vergleichbar einem Text über den Text von einer imaginierten dritten Person. Dies erfordert zumeist:
_Die Begründung der Themenwahl und der daraus entwickelten Frage bzw. Aufgabe
_Die Beschreibung des methodischen Vorgehens
_Die Darlegung der wesentlichen Ergebnisse
_Die Bedeutung dieser Ergebnisse, also z.B. die daraus zu ziehenden Schlüsse, die Anwendungsmöglichkeiten etc.
Kurzreferat und Abstract müssen für sich alleine verständlich sein. Sie sollten zudem zentrale Stichwörter, die das Thema der Arbeit treffend umreißen, enthalten. Der Umfang von 500 bis 2000 Zeichen sollte nicht unter- oder überschritten werden. Deutschsprachiges Kurzreferat und englischsprachiges Abstract müssen auf jeweils eigenen Seiten abgedruckt und mit dem deutschen bzw. englischsprachigen Titel versehen werden. Beim englischsprachigen Titel ist zu beachten:
In titles everything is capitalized apart from the following: "the“, "a", conjunctions ("and" usw.), prepositions ("on", "through" etc.) and the "to" of infinitives ("to Go"). These are, however, capitalized at the beginning of titles and after a colon. For example, "Social Work in Psychiatric Outpatient Care. A Retrospective Study".
Es wird empfohlen, die "Schlagwörter" im Kurzreferat und die "Keywords" im Abstract zusätzlich gesondert unterhalb des jeweiligen Fließtextes anzuführen, um eine spätere Indexierung in einer bibliographischen Referenzdatei zu erleichtern.

Vorwort

Im Vorwort werden persönliche Rahmenbedingungen der Arbeit, wie etwa die nachfolgend genannten, angesprochen. Das Vorwort schließt mit Ort, Datum und Namen der Verfasser*innen (ohne Unterschrift).
  • Motivation zur Behandlung des Themas bzw. Schilderung der Themenfindung.
  • Persönlicher Bezug zum Thema.
  • Klärung und Verortung des eigenen Standpunktes.
  • Persönliche Stellungnahmen.
  • Nicht selten findet sich gegen Ende des Vorworts eine Danksagung.

Inhaltsverzeichnis/Formale Gliederung

Das Inhaltsverzeichnis entspricht der Gliederung und spiegelt damit den logischen Aufbau der Arbeit wider („roter Faden“). Es soll den Leser*innen ein schnelles Zurechtfinden ermöglichen und einen ersten Eindruck von der Argumentationsstruktur der Arbeit geben. Den Verfasser*innen sollte klar sein, dass das Inhaltsverzeichnis die erste und in vielen Fällen wichtigste Information über den Textinhalt gibt. Es ist daher notwendig, einige Mühe auf Gliederung und Wortwahl im Inhaltsverzeichnis zu verwenden. Auf eine übersichtliche Gestaltung des Inhaltsverzeichnisses ist daher zu achten, allzu viele Unterkapitel sind möglichst zu vermeiden. Die Überschriften selbst müssen den Kapitelinhalt prägnant und unmissverständlich benennen. Ganze Sätze oder Fragen sind dabei ebenso unüblich wie Verben. Letztere finden sich zumeist nur in deren substantivierter Form in Überschriften. Wie bei allen Formalaspekten gilt auch beim Inhaltsverzeichnis das Gebot der Einheitlichkeit. Demnach sollten Artikel entweder nie oder immer angefügt werden, sollten gewählte Formulierungsmuster "durchgezogen" werden etc.
Beispielaufbau des Inhaltsverzeichnisses einer Abschlussarbeit mit Paginierung:
Darstellungsverzeichnis
5
oder
V
Abkürzungsverzeichnis
6
oder
VI
1.
Einleitendes Kapitel
7
oder
1
2.
Kapitel des Hauptteils
9
oder
3
2.1
Kapitel des Hauptteils
9
oder
3
2.2
Kapitel des Hauptteils
11
oder
5
2.2.1
Kapitel des Hauptteils
12
oder
6
2.2.2
Kapitel des Hauptteils
14
oder
8
3.
Kapitel des Hauptteils
17
oder
11
...
...
...
oder
...
9.
Abschließendes Kapitel
103
oder
97
Literaturverzeichnis
124
oder
118
Anhang
129
oder
123
Eidesstattliche Erklärung
Die Abschnittsnummerierung (siehe obiges Beispiel) sollte ausschließlich mit arabischen Ziffern erfolgen. Eine Kombination von römischen und arabischen Ziffern sowie Kleinbuchstaben ist nicht mehr üblich. Jeder Gliederungspunkt ist mit einer Seitenzahl zu versehen.
Das Inhaltsverzeichnis umfasst alle Gliederungsteile, die ihm folgen. Ein vorangestelltes Vorwort wird beispielsweise nicht angeführt. Die Gliederungspunkte müssen kategorientreu sein, d.h. gleichrangige Unterbegriffe müssen sich auf einen Oberbegriff zurückführen lassen. Eine hierar­chisch untergeordnete Gliederungsstufe ist nur dann einzusetzen, wenn mindestens zwei Unterkategorien zu besetzen sind, so muss beispielsweise einem 1.1.1 zumindest 1.1.2 folgen. Es wäre unlogisch nur eine Unterteilung anzuführen, da Untergruppen gebildet werden, um mehrere Punkte der übergeordneten Gliederungsebene darzustellen.

Darstellungsverzeichnis

Für die in die Arbeit aufgenommenen tabellarischen und bildlichen Darstellungen (Abbildungen und Tabellen) muss ab etwa drei Darstellungen ein Verzeichnis angelegt werden. In diesem werden die nummerierten Darstellungen mit Titel und Seitenzahl angeführt.
Darstellungsverzeichnis entsprechend der Beispiele in Abschnitt Darstellungsintegration:
Darst. 19: …
Darst. 20: Induktion und Deduktion ……………….…………………….….……….……………................             S. 12
Darst. 21: Ausleihen FHV-Bibliothek nach Benutzer*innenstatus ……...……………….…....…..             S. 12
Darst. 22: Phasenübergänge und Schmelzentropie …………..…….…………………………….........             S. 13
Darst. 23: Schrittfolge zur Wahl geeigneter Diagrammtypen …..……...……….……………….....             S. 13
Darst. 24: …

Abkürzungs-, Symbol-, Variablen- und Formelverzeichnis

Bei Verwendung mehrerer fachspezifischer Abkürzungen sollte ein Abkürzungsverzeichnis erstellt werden. Abkürzungen des allgemeinen Sprachgebrauchs („usw.“, „etc.“, „bzw.“, „USA“), welche im Rechtschreibwörterbuch angegeben sind, werden nicht ausgewiesen. Werden Abkürzungen verwendet, so müssen diese stets gebraucht werden; ausgenommen davon ist der Satzanfang, dort stehen niemals Abkürzungen. Auch dürfen Abkürzungen weder den Lesefluss noch die Verständlichkeit beeinträchtigen. Daher ist es unzulässig, selbst erdachte Abkürzungen zu verwenden. Abkürzungen sollten trotz Abkürzungsverzeichnis bei der erstmaligen Erwähnung im Fließtext erläutert werden.
Bei häufiger Angabe fachspezifischer Symbole, mathematischer Variablen bzw. Formeln sind eigene Verzeichnisse einzufügen. Im Fließtext stehen Formeln üblicherweise frei, d.h. als eigener Absatz und haben am rechten Seitenrand eine fortlaufende Formelnummer. Die genutzten Formelzeichen sind dann entweder anbei in einer Formellegende oder in einem eigenen Formelverzeichnis zu erläutern.

Einleitende/s Kapitel

Einleitende Kapitel führen in das Thema ein und bieten einen Überblick der Arbeit. Vornehmliches Ziel ist es, den Leser*innen eine Orientierung zu geben und gleichzeitig zum Weiterlesen zu moti­vieren. Im Unterschied zum Vorwort geschieht dies in unpersönlicher Art und Weise. Zumeist finden sich darin folgende Inhalte:
  • Einbettung in das (übergeordnete) Themenfeld
  • Klärung der Relevanz des Themas
  • Herausarbeitung des thematischen Schwerpunktes
  • Formulierung von Frage und/oder Aufgabe sowie des inhaltlichen Ziels der Arbeit
  • Kommentierter Überblick des Textaufbaus also der inhaltlichen Abschnitte zur Zielerreichung
Der einleitende Text von Abschlussarbeiten, insb. von Masterarbeiten, erfordert zumeist auch:
  • Erläuterung inwiefern die Arbeit thematisches Neuland betritt und worauf sie aufbaut
  • Überblick der theoretischen Basis/des methodischen Aufbaus/der Untersuchungsschritte
Weiters könnten darüber hinausgehende Aspekte dargestellt werden:
  • Hinweis auf Aktualität des Themas
  • Historische Betrachtung des Gegenstandes
  • Definition der grundlegenden Begriffe
  • Grundlagen/Rahmenbedingungen der Arbeit
  • Ausgeblendete Themenbereiche
  • Annahme einer ersten Arbeitshypothese (heuristisches Vorgehen)
  • Usw.
Die Überschrift „Einleitung“ für dieses Kapitel ist nicht verpflichtend. Eine inhaltlich aussagekräfti­gere Überschrift ist möglich. Die einleitenden und abschließenden Kapitel sind wie Inhaltsver­zeichnis und Kurzreferat/Abstract die Aushängeschilder einer akademischen Abschlussarbeit. Auf deren Ausgestaltung ist daher besonderes Augenmerk zu legen.

Kapitel des Hauptteils

Im Hauptteil wird das in der Einleitung dargestellte Thema inhaltlich aufgearbeitet. Dabei ist auf einen gut gegliederten und nachvollziehbaren Argumentationsstrang („roter Faden“) zu achten. Der Hauptteil umfasst im Einzelnen zumeist:
  • Aufarbeitung und kritische Interpretation der relevanten wissenschaftlichen Literatur; Stand der Forschung
  • Erläuterung und Begründung der angewandten Methodik/des Untersuchungsdesigns/der aufgestellten Arbeitshypothesen
  • Durchführung des Forschungsvorhabens
  • Auswertung und Darstellung der Ergebnisse
  • Bewertung und Interpretation der Ergebnisse mit Rückkoppelung auf die eingangs aufgearbeitete Literatur und die aufgestellten Thesen. Dieser Inhalt kann auch in einem Fazit bzw. einer Schlussfolgerung als Abschlusskapitel festgehalten werden.
Grundsätzlich sollten zwischen übergeordneter und untergeordneter Überschrift, also beispielsweise zwischen 3 und 3.1, keine "echten" Textaussagen stehen. Die meisten Betreuungspersonen akzeptieren oder befürworten an diesen Stellen jedoch knappe Hinweise zu den nachfolgenden Ausführungen, wenn diese der Leser*innenorientierung dient.

Abschließende/s Kapitel

Eines oder mehrere abschließende Kapiteln runden die Arbeit ab, verdichten die grundlegenden Aussagen und bieten Gelegenheit zur abschlie­ßenden persönlich-wertenden Stellungnahme. Dies kann unter verschiedenen Aspekten geschehen, wobei die Betitelung dem Schwerpunkt entspre­chend gewählt wird.
In einem Fazit (den Schlussfolgerungen) liegt der Schwerpunkt darauf, die Aussagen des Hauptteils nochmals zu bewerten, zu interpretieren und daraus allgemeine Schlussfolgerungen zu ziehen. Zu­meist wird auch aufgezeigt, inwieweit die in der Einleitung definierte Zielsetzung erreicht wurde.
Eine Zusammenfassung greift die in der Einleitung formulierte Frage bzw. das formulierte Ziel auf und blickt in komprimierter Form auf die gesamte Arbeit zurück. Es werden Frage­/Ziel, Methodik und die im Hauptteil gewonnenen Ergebnisse sowie die daraus geschlossenen Schlussfolgerungen prägnant und nachvollziehbar präsentiert. Beinahe alle akademischen Textsorten erfordern eine Zusammenfassung.
Demgegenüber blickt ein Ausblick nach vorn. Ansätze für weitere Forschungsarbeiten und even­tuelle Konsequenzen der dargestellten Ergebnisse werden herausgearbeitet.

Glossar

In einem Glossar wird Fachvokabular in knapper Form erläutert (Begriffsklärung). Es ist alphabe­tisch zu ordnen und sollte keine allgemeinen Begriffe enthalten. Ein Glossar ist nicht verpflichtend. Das Verfassen empfiehlt sich immer nur dann, wenn die Arbeit viele erklärungsbedürftige Fachbegriffe enthält und deren Klärung die Lesefreundlichkeit erhöht.

Literaturverzeichnis

Das Literaturverzeichnis ist zentraler Bestandteil jeder wissenschaftlichen Arbeit. Es versammelt das nachweislich direkt oder indirekt zitierte Material. Im Unterschied dazu sind in Bibliographien Hin­tergrundliteratur und weiterführende Literatur aufgelistet. Ausführliche Information zur Gestaltung des Literaturverzeichnisses enthält der Abschnitt Literatur- und Quellenangaben.

Quellenverzeichnis

Während das Literaturverzeichnis vorrangig zitierte Sekundärliteratur versammelt, listet das Quellenverzeichnis die erforschten Primärquellen auf. Als Sekundärliteratur werden Fachtexte bezeichnet, die sich mit sogenannter Primärliteratur wissenschaftlich auseinandersetzen. Primärquellen sind Quellen im engeren Sinn, sie sind Gegenstand der wissenschaftlichen Auseinandersetzung und werden mit fachspezifischen Methoden erforscht. Primärquellen können beispielsweise ausgewertete Patente, Datenblätter und Gesetzestexte, miteinbezogene Quellcodes aber auch analysierte Filme, Videos oder Bilder sein.
Sofern mehrere Einträge derselben Primärquellenart vorliegen, kann auch ein spezifisches Quellen­verzeichnis wie z. B. eine Discographie, ein Datenblattverzeichnis, eine Filmographie oder ein eigenes Rechtsvorschriftenverzeichnis eingefügt werden. Darüber hinaus gelten für die bibliographischen Einträge die Ausführungen des Kapitels Literatur- und Quellenangaben.

Darstellungsnachweis

Bilder (Fotos, Zeichnungen, Gemälde) sind wie andere Darstellungen zu belegen und deren Quellen im Literaturverzeichnis anzugeben. Sobald ein Copyright angeführt ist, wird empfohlen, die Genehmigung/Rechte für die Verwendung in der wissenschaftlichen Arbeit einzuholen. Die geklärten Rechte sollten in einem eigenen Darstellungsnachweis aufgelistet werden. Dies kann beispielsweise durch Angabe der jeweiligen Darstellungsnummer sowie dem Copyright oder dem Hinweis Mit freundlicher Genehmigung der ... oder Privatfoto aus der Sammlung … erfolgen.
Detaillierte Hinweise dazu finden sich auch im Kapitel Urheberrecht.
Darst. 1, 7, 11: Mit freundlicher Genehmigung des Aby Warburg Instituts, Hamburg.
Darst. 4, 12, 43:  ...

Register

Ein Register erschließt eine Arbeit anhand eines selbst erstellten thematischen Verzeichnisses. In diesem sind alle Fundorte im Text mit Seitenangabe festgehalten. Häufige Register sind Sach-, Orts- oder Namensregister.

Anhang

Im Anhang werden Materialien, die die Ausführungen des Textes ergänzen oder auf die im Textverlauf an unterschiedlichen Stellen mehrmals verwiesen wird, präsentiert. Dies sind beispielsweise umfangreiche Tabellen, Fragebögen, Interviewprotokolle, Schaltpläne, Gesetzestexte, Software-Quellcodes, Testdokumentationen. Im Anhang befindliche Darstellungen sind nicht in das Dar­stellungsverzeichnis aufzunehmen.
Der Anhang wird mit einem eigenen Deckblatt vom übrigen Text getrennt. Auf diesem Deckblatt sollte sich eine Inhaltsübersicht befinden. Der Anhang selbst kann nicht immer paginiert, also mit Seitenzahlen versehen, werden, da diese auf eingefügten Dokumenten wie Origi­nalformularen, Schaltplänen, Karten, Skizzen usw. missverständlich interpretiert werden könnten. Sind solche Missverständnisse ausgeschlossen, kann die Paginierung im Anhang fortgesetzt werden. Alternativ könnte für jeden Anhangteil ein eigener Nummern­kreis mit römischen Zahlen ( I, II, III, ...) oder mit Großbuchstaben und arabischen Zahlen (A1, A2, A3, B1, B2 ...) genutzt werden.

Eidesstattliche Erklärung

Bachelor- und Masterarbeiten ist eine ‚Eidesstattliche Erklärung’ beizufügen. Diese könnte folgen­den Wortlaut wiedergeben:
Ich erkläre hiermit an Eides statt, dass ich die vorliegende Masterarbeit [bzw. Bachelorarbeit] selbstständig und ohne Benutzung anderer als der angegebenen Hilfsmittel angefertigt habe. Die aus fremden Quellen direkt oder indirekt übernommenen Stellen sind als solche kenntlich gemacht.
Die Arbeit wurde bisher weder in gleicher noch in ähnlicher Form einer anderen Prüfungsbehörde vorge­legt und auch noch nicht veröffentlicht.

Dornbirn, am [exaktes Datum]                                                         Unterschrift Verfasser*in
Bitte entfernen Sie die Unterschrift, bevor Sie Ihre Masterarbeit in Opus hochladen.